Mittwoch, 18. Januar 2017

6 Monate später

Heimkehren ist zunächst seltsam, das stimmt, aber es fühlt sich so schnell alles wieder normal an!
Schon nach ein paar Wochen habe ich die deutsche Sprache wieder vollständig zurückerlernt und mit meinen Freunden war es am Ende doch wieder wie früher, obwohl natürlich auf beiden Seiten viel passiert ist. Wir sind nunmal alle irgendwie erwachsen geworden (zumindest ein bisschen).

 Natürlich hatte auch ich meine Momente in denen ich einfach so schnell wie möglich wieder zurück nach Chile wollte. Aber vielleicht wollte ich auch einfach wieder zurück in meinen Austausch, auch wenn das so natürlich nie möglich sein wird.
Der Schlüssel zu diesen Phasen ist Beschäftigung - und Skype. Ich habe noch regelmäßigen Kontakt mit meiner Gastfamilie und meinen engsten Freunden, meist über Whatsapp oder Facebook, aber immerhin.
Und zum Glück ist die Zeitverschiebung bis Chile auch nicht sooo groß ... das kann man nicht von allen Teilen der Welt behaupten!
 
Die Rotex Wochenenden bringen die perfekte Abwechslung in den wieder eingesetzten Alltag. Das, und jede Sekunde die ich mit anderen (ex)Austauschschülern verbringen kann.
Aber das Leben geht weiter, und auch wenn es mit den Austauschschülern "wie im Austausch" ist, ist es trotzdem nicht mehr mein Austausch.
Ich hatte meine Zeit und sie war toll aber wenn man zurück kommt muss man lernen weiter zu machen.
Ich  glaube nicht, dass man wirklich "über seinen Austausch hinweg kommen" kann - oder sollte,  aber irgendwann muss man lernen und akzeptieren dass es vorbei ist.
Das bedeutet nicht, dass ich nicht immer noch absolut begeistert von meine Austausch bin, oder dass ich nicht immer noch stundenlang von Chile schwärmen könnte oder es liiiieebe chilenisch zu sprechen.
Aber wie gesagt, es geht weiter und weiter und neue Sachen passieren, mit denen man nie gerechnet hätte. Neue Möglichkeiten, neue Menschen, neue Freunde.
Ich verdanke Rotary und meiner Zeit im Ausland und Chile so unglaublich viel und ich will diese Zeit niemals ungeschehen machen.

Dieser Post mag etwas konfus sein, aber es ist schwierig zu erklären, zumal ich irgendwie veersuche alle Emotionen der letztzen 6 Monate unter einen Hut zu bringen.
Besonders wenn aktuelle Austauschschüler das lesen sollten. Ich hätte mir früher nie vorstellen können, dass es wirklich irgendwann wieder normal sein würde.

Alles Liebe, besonders an alle jetzigen und zukünftigen Austauschschüler. Und an die zurückgekehrten natürlich auch!
Machts gut! <3

Donnerstag, 14. Juli 2016

Heimkehren

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wo ich anfangen soll. Schon beim Schreiben dieses Titels sind mir die Tränen in die Auge gestiegen, was das ganze Unterfangen nicht unbedingt einfacher macht.
Heute ist Mittwoch, es fehlt aber nicht mehr viel zum Donnerstag. Grob gesehen fliege ich also schon übermorgen nach Hause. ÜBERMORGEN!
Jedes Mal, wenn ich versuche es mir bewusst zu machen verfalle ich entweder in einen Panikanfall oder versuche es vor mir selbst zu verstecken und denke lieber über andere Sachen nach. Vielleicht ist das eine Art instinktiver Selbstschutz, damit ich nicht komplett die Nerven verliere.

Noch vor gut zwei-drei Wochen dachte ich es wäre okay, ich hätte eine geniale Zeit gehabt und es täte jetzt gut meine Familie wiederzusehen. Jetzt sieht es ganz anders aus.
Natürlich freue ich mich trotzdem darauf meine Lieben wieder in die Arme zu schließen und ich weiß diese Vorfreude wird von diesen auch genauso erwidert. Und wirklich, ich habe euch sehr lieb! Aber dennoch ... können wir nicht einfach die Zeit zurückdrehen? Zurück zu "den guten alten Tagen", als dieses Auslandsjahr begonnen hat? Oder könnte ich nicht einfach noch ein Jahr dranhängen?

Langsam aber sicher beginnen die Abschiede erneut in mein Leben zu treten. Aber es ist nicht so, wie in Deutschland, wo man sich auf ein "bis nächstes Jahr" beschränkt hat. Nein, Abschiede haben hier etwas sehr viel endgültigeres und traurigeres an sich. Sie sind so kalt, diese Abschiede obwohl mir die Menschen mit solcher Wärme Lebewohl sagen.
Am erschreckendsten ist es meiner Meinung nach bei den Menschen, die zwar keine außerordentliche Bedeutung hatten in meinem Auslandsjahr, die aber trotzdem irgendwie durchgehend präsent waren und das mit einer absoluten Natürlichkeit. Zum Beispiel wäre da die Inspektora meines Flures in der Schule, oder Gasteltern von Freunden ... Lehrer, Bekannte, mit denen man nie wirklich sooo viel geredet hat, Verkäufer (wie zum Beispiel der arme Kerl im Computershop hier um die Ecke, der sich meine Technikprobleme viiiieeel zu oft anhören musste), etc, etc. Die Liste ist lang.

Mein letzter Schultag war wunderbar und grausam zugleich. Eigentlich wollten meine Freunde einen Cueca für mich aufführen, was dann aber leider doch nicht ganz geklappt hat. Aber die ganzen lieben Umarmungen und Glückwünsche, und diePizza, die wir als Kurs bestellt haben und natürlich das Video mit den viel zu furchtbaren Fotos aus dem ganzen vergangenen Jahr ... und natürlich die Ansprache meines Philosophie Lehrers, bei der ich in Tränen ausgebrochen bin.

Ich habe mich an diesem Tag von vielen Menschen verabschiedet. Einige würde ich noch widersehen, bei anderen war es ungewiss und bei wieder anderen war es ein Abschied für immer.

Ich kann es einfach immer noch nicht realisieren und mit jeder Sekunde, die meinen Flug näher bringt, wird es nur noch unwirklicher.
Ich kann mich einfach nicht sehen, wie ich meinen Freunden und meiner fantastischen Gastfamilie Auf Wiedersehen sage. Ein Abschiedsgruß, der zwar von Herzen kommt aber dennoch ungewiss ist
Ich kann mich nicht sehen, wie ich im Flugzeug sitze, zwischen lauter fremden Menschen, mit denen ich nichts gemeinsam habe als den Ort wo wir herkommen und unser Ziel der Reise, die viellicht nur zu Besuch inchile waren oder um Urlaub zu machen und möglicher Weis nicht wirklich verstehen, weshalb ich so drauf bin, wie ich drauf sein werde.
Ich sehe mich auch nicht durch meine einst so geliebte Kleinstadt laufen, sei es nun zum selben Bäcker wie schon immer oder zur selben Bushaltestelle wie immer um zur selben Schule wie immer mit den selben Leuten wie immer zu fahren.

Bitte, nehmt es mir nicht übel, aber ich verstehe es selbst nicht, wie mein damaliges Leben mir jetzt so fremd erscheinen kann, betrachtet aus der Ferne.

Es wird seltsam sein, plötzlich nicht mehr "Ann" zu sein, aber Ann-Kathrin (oder Anka, oder Aki oder was auch immer). Es wird auch komisch sein, nicht mehr jeden mit Küsschen zu begrüßen, egal ob du die Person kennst und ob du sie leide kannst oder nicht.
Verdammt, es wird seltsam den ganzen Tag kein Spanisch zu sprechen, oder eine zusammenhängende Konversation NUR auf Deutsch zu führen.

Ich vermisse jetzt schon so viele Sachen. So viele Menschen!!

Lorina, die nach Brasilien gegangen ist, hatte auf Whatsapp einen Status, der lautete:
"Wie glücklich kann ich sein etwas zu haben, was es mir so schwer macht zu gehen."oder so ähnlich, es war auf portugiesisch.
Es stimmt, aber das macht es nicht besser. Kein Stück, um genau zu sein. 

Ich will Chile nicht verlassen und ich kann es auch nicht, denn große Teile meines Herzens werden ohne mich hierbleiben. Das klingt kitschig, ich weiß. Aber zum Einen fühlt es sich wirklich so an und zum Anderen bin ich schon den ganzen  Tag in so einer dramatischen Stimmung ... ich weiß auch nicht warum, muss am Wetter liegen ...

Jedenfalls bedeutet das wirklich nicht, dass ich nicht auch mein Leben in Deutschland liebe und geliebt habe. Aber irgendwo in mir bin ich jetzt nicht nur Deutsche sonder irgendwie auch Chilena, und dieser Teil von mir würde momentan am liebsten nie mehr weg.

Freitag, 17. Juni 2016

último mes - Die Zeit läuft ab

Ein Monat .. Nur ein einziger Monat!! Heute in einem Monat um diese Uhrzeit werde ich schon im Flugzeug sitzen. Unglaublich. Wann genau ist dieses Jahr so schnell vergangen?

Un mes .... Solamente un mes!! Hoy en un mes, a esta hora estaré en el avion. Increible. ¿Cuando pasó este año? 

Meine Austauschschülerfreunde verabschieden sich nach und nach .... und obwohl wir stets sagen dass es kein "auf nimmer Wiedersehen" sondern ein "bis bald" ist, fällt der Abschied doch schwer. 
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, den ein oder anderen nie wieder zu sehen ... auch wenn man immer optimistisch bleiben sollte.

Mis amigos del intercambio se despiden poco a poco ... y aún siempre decimos que no es un "adiós" sino un "hasta luego", la despedida es dura. No me puedo imaginar que a algunos quizás nunca más los voy a ver o en un futuro muuuy lejanos ... aun cuando hay que ser optimistico.

Ich werde täglich etwa zehn Mal gefragt, wann ich nach Hause fliege und heute war meine Antwort "genau in einem Monat". Doch schon in 7 Tagen werden es drei Wochen sein, dann zwei, eine. Fünf Tage, drei, der letzte Tag ...

Al diario me preguntan como diez veces cuando me voy y hoy mi respuesta fue "hoy en exacto un mes". Pero ya en 7 días serán tres semanas, después dos, una. 5 días, tres, el último día. 

Ich bereue keine Sekunde dieses Jahres.

No lamento ningun segundo de este año.

Baue ein Leben für 16 Jahre und verlasse es für 10 Monate. Baue ein Leben für 10 Monate und verlasse es für immer. Was ist härter? Definitiev Zweiteres. Ich werde mein Leben und meine Freunde hier vermissen. 

Construye una vida en 16 años y deja la por 10 meses. Construye una vida en 10 meses y dejala para siempre. ¿Qué es mas difícil? Definitivamente lo segundo. Extrañaré mi vida y mis amigos acá.

Liebe zukünftig Austauschschüler, die, die es sind und die, die es einmal waren,
Vor unserem Austausch wird uns immer eingeredet, dass wir die Zeit unseres Lebens haben werden und wir reden es uns selbst immerzu ein, wie ein Gebet. Und vermutlich wird es auch so werden, schon allein, wenn du nur genug daran (und vor allem an dich selbst!) glaubst. 
Ich denke, ein Austausch ist DIE Chance etwas in dir zu verändern. Vielleicht nicht die einzige, vielleicht weder die Erste noch die Letzte. Es ist nicht so, dass ich jemals unzufrieden mit mir gewesen wäre oder etwas hätte verändern wollen - aber Veränderungen haben mir schon immer Angst gemacht und ich glaube dieses Auslandsjahr war unter all den anderen Sachen so eine Art Selbsttherapie. Ich würde es jeder Zeit wieder tun!
Es ist nicht immer einfach. Auch das wird uns häufig genug gesagt. Doch nichts wäre all die Bedenken und die Anstrengungen, den Schweiß und die Tränen mehr wert. Ich habe eineZeit gebraucht, um das zu verstehen und um zu merken, wie schwer es wirklich sein kann, auch, wenn ich eigentlich nie ernsthaft größere Schwierigkeiten hatte.
Ein Austausch ist nicht nur erwachsen(er) werden, es ist über sich selbst hinauswachsen, seine Grenzen sprengen und mehr sehen, spüren, erleben und genießen, als du es dir jemals vorstellen konntest. 
Was du daraus machst ist allein deine Sache und wahrscheinlich wird der Moment kommen (bei mir zumindest war es so) an dem du dir denkst du hättest es besser machen können, deine begrenzte Zeit noch besser nutzen können. Wahrscheinlich wird das zum Ende hin passieren. Doch warum solltest du bereuen etwas nicht gemacht zu haben, wenn deine Zeit insgesamt mit so vielen guten Momenten gefüllt war? 
Ein Austausch muss kein perfektes Jahr sein - selbst wenn es einfach nur ein gutes Jahr war dann sind das trotzdem so viele Erinnerungen und Erfahrungen, die dir für immer bleiben werden ... vielleicht hast du Freunde fürs Leben gefunden (Ich habe sie!!) vielleicht aber auch nicht, aber selbst das ist okay, weil das bedeutet wahrscheinlich, dass du diese Freunde schon hast.  Und glaube mir, irgendwie findet jeder jemanden, mit dem man über ALLES reden kann. Glaub mir jajaja!! 

Ich liebe meine Gastfamilie und ich fühle mich wie zu Hause aber es ist wirklich einfach nicht das Selbe, das kann es auch gar nicht sein. Es ist einfach wichtig zu wissen, wo du herkommst und wohin du gehörst und dass dein Weg irgendwann immer dorthin zurückführen wird. Ob das nun nach einem Jahr oder drei Monaten oder nach noch viel länger ist. Ich habe diese Erkenntnis hier erhalten und das ist etwas, worauf ich wirklich stolz bin
Abschied. Ich bin (noch) verhältnissmäßig noch weit davon entfernt (ein Monat ...) aber einige meiner Freunde mussten schon gehen oder gehen sehr bald. Ich kann es teilweise immer noch nicht begreifen, dass sie in dieses Flugzeug gestiegen sind und ich sie (wenn überhaupt!) wer weiß wann wiedersehen werde. 
-Es ist ein bis bald, kein auf Nimmer Wiedersehen, ein bis bald, bis bald, bis bald!- 
Und trotzdem ist es zu ungewiss. 
Exchange changes everything. Es ändert dich, deine "forma de ser" und deine "forma de pensar" und schließlich dein gesamtes Weltbild. 
Der Moment, wenn du in den Spiegel siehst und nicht glauben kannst, dass du irgendwie immer noch die selbe Person zu sein scheinst (wenn auch etwas runder als vorher) obwohl sich so viel in dir verändert hat dürfte das nur zu gut zeigen. 
Da sind so viele Momente.
Der Moment, wenn du dieses eine Lied hörst und alle Emotionen aufeinander einschlagen und dich mit sich reißen ... 
Der Moment, der sich für immer einbrennt, weil er einfach perfekt ist, auch wenn er noch so klein und unbedeutend ist.
Der Moment, wenn du feststellst deine(n) beste(n) Auslandsjahrfreund(in) gefunden zu haben.
Der Moment, in dem du merkst, dass du verliebt bist - nicht in eine einzelne Person sondern in ein Land, eine Stadt oder unseren ganzen Planeten an sich oder einfach diese neue Person,die dich da aus dem Spiegel ansieht (das klingt egozentrisch ist aber nicht so gemeint). Oder in dein neues Leben. 

Der Abschied scheint so entgültig zu sein, und in gewisser Weise ist er das auch, denn es wird nie mehr so sein, wie es war, aber auch das gehört zu dieser kompletten Austauscherfahrung. Und irgendwie war es auch eine verdammt tolle, verrückte und unbeschreibliche Zeit aber ich zumindest merke, wie es jetzt auch langsam gut ist. Das heißt nicht, dass ich nicht verlängern würde, wenn ich könnte! Aber es tut auch gut zu wissen, dass meine Familie nicht mehr ganz so weit von mir entfernt ist.

Habt die Zeit eures Lebens und bereut nichts. Nicht nur während eures Austausches sondern immer.
 
4340-Crew *~*

Freitag, 15. April 2016

Noch drei Monate ...

(das muss eigentlich anders herum ^^)
Die hundert-Tage-Mark habe ich, wegen Fehlen eines Countdowns, leider verpasst, aber drei Monate tun es genau so gut, wenn es nicht sogar noch dramatischer ist - es handelt sich hierbei immerhin um weniger als 100 Tage!

Wenn ich daran denke, wie schnell die ersten drei Monate vergangen sind, kann ich es kaum glauben. Was wusste ich schließlich nach drei Monaten schon? Ich sehe mich selbst wie "das keine Mädchen von damals", wobei das alles noch gar nicht so lange her ist.

Ich denke, die Zeit hier in Chile hat mich sehr verändert, in mehreren Hinsichten.
Zum einen bin ich viel selbstständiger geworden und unabhängiger, zum anderen weiß ich nun das, was ich habe, viel besser zu schätzen.
Ich habe zum Beispie gelernt, dass nichts unendlich ist, so traurig das manchmal auch sein mag - oder ist es besser so?
Außerdem bin ich lockerer und entspannter geworden. Ich glaube das hat mir in Deutschland wirklich manchmal das Leben schwer gemacht, aber die Latinos und die anderen Austauschschüler haben da gut auf mich abgefärbt ;)
Und ich verstehe viele Dinge, die ich frühe nicht verstanden habe. Zum Beispiel im Hinblick auf einen Austauschschüler aus Spanien, der in der achten auf meine Schule gegangen ist.
Damals konnte ich vieles, was er gesagt oder getan hat nicht nachvollziehen aber heute sehe ich das alles aus anderen Augen und erkenne mich manchmal selbst in ihm wieder. Lustig, nicht?
Auch die Tatsache wie wichtig es ist, wo man geboren wird, und wie es das Leben jeder einzelnen Person beeinflusst. Und was für ein Glück ich habe, in Deutschland geboren geworden zu sein.
Ich liebe Chile, seine Kultur, die Menschen hier, die Gewohnheiten und das Essen, doch ich weiß jetzt, dass ich nach Deutschland und in meine Heimat gehöre.


Ich könnte noch seitenlang so weitermachen, aber ich glaube das hebe ich mir lieber für dann auf, wenn ich wieder Daheim bin.
Ich werde Chile am 16.7. verlassen und sehe dem Datum mit gemischten Gefühlen entgegen. Trauer und Vorfreude. Das Ende eines großartigen Abenteuers und der Neunfang in einer alten Welt mit einem neuen Ich.

Ich würde am liebsten aufhören darüber nachzudenken aber die Uhr tickt doch irgendwie immer im Hintergrund und schließlich erinnere ich mich noch gut daran, wie schnell die letzten drei Monate in Deutchland vergangen sind und die ersten drei hier ...

Anderes Thema: Ich habe zur Zeit kein Glück mit der Technik und bin daher übers Handy bzw Whatsapp nicht erreichbar. Am besten erreicht ihr mich im Moment über Facebook ,Skype oder per email! Ich hoffe allerdings, dass ich dieses Wochenende in die Mall komme, um mir ein neues Gerät zu kaufen ... wenn sich nicht spontan noch was anderes ergibt :)

Liebe Grüße!
Ann-Kathrin 

sosah meine Welt nach den ersten drei Monaten aus "klick!"
 

Freitag, 25. März 2016

Auf, auf in die Wüste!

desierto de atacama
Eine Wüste. Das ist ganz viel Sand auf einem Haufen, unglaubliche Hitze, Kamele und vielleicht hier und da noch eine Pyramiede. Oder? Naja, auf jeden Fall ist es heiß und trocken.

Nun, zumindest mit letzterem sollte ich Recht behalten. Na gut, an Kamele und Pyramieden habe ich jetzt nicht unbedingt gedacht, aber viel mehr als Sand hbe ich eigentlich wirklich nicht erwartet.
Damit lag ich zwar nicht hundertprozentig falsch, aber es stellte sich recht bald heraus, dass die ATacama Wüste im Norden Chiles noch weitaus mehr zu bieten hat, als ich jemals erwartet hätte.

Die Atacama ist die tockenste Wüste der Welt. Hier regnet es alle Jubeljahre einmal (im vergangenen Jahr war eines dieser Jahre, allerdings wurde hier darüber nicht so viel gejubelt).
Wir waren mit einer Gruppe von 35 Rotary-Austauschschülern vom 8. bis zum 13.3. unterwegs und leider Gottes wohl auch zum letzten Mal ... unsere letzte Reise ist vorbei :,(


Mathilde (fr), Sarah (nz), Malu (de), Wiebke (de) Morgan (US) ich













Wir sind an jenem Dienstag also gegen Mittag in Calama angekommen. Von Sand war dort wirklich nicht viel zu sehen, eher einige Häuser, eine Mall und jede Menge Felsen und Gestein. Und Staub.
Wir bekamen die Möglichkeit Wasser und Snacks
 einzukaufen und fuhren anschließend eine ganze Weile lang bis nach San Pedro de Atacama.


das weiße Zeug sind Salzablagerungen o.O
San Pedro ist ein bisschen wie aus dem Bilderbuch, mit seinen weißen Häußchen und den hübschen Straßen. Noch am selben Abend sind wir ins Valle de la luna gefahren (Tal des Mondes), wo wir eine Düne erklommen um von dort aus den Sonnenuntergang zu betrachten. Hermoso!
living young and wild an free <3
Direkt am nächsten Tag haben wir eine Fahrradtour zu einer nahegelegenen Ruinenstadt, oder eher Dorf-Hügel-ansiedlung, gemacht, einem überbleibsel schon längst vergessener indigener Kulturen, die noch gegen die Spanier gekämpft haben, bevor sie an derern überlegener Waffentechnik und Ausüstung scheiterten.
Am Nachmittag kam dann eines der Highlights dieser Reise: Sandsurfing im Valle de la muerte (zu deutsch Tal des Todes). Ich war einmal in meinem Leben Ski fahren und das war in der achten Klasse, abgesehen davon stand ich aber nie auf eiem Snowboard oder ähnlichem. Sehr zur Überaschung ist Sandsurfen aber ziemlich einfach und macht, sobald man die erste Furcht überwindet, auch riesigen Spaß! Das einzig dumme war, dass man viel schneller unten war, als man oben wieder ankam und man sich jedes Mal diese hohe Düne hinaufschleppen musste ... dafür wurde man allerdings mit einem beeindruckendem Ausblick und dem Farbenspiel der Abendsonne belohnt (wenn man denn dann oben war versteht sich).

XD
los quiero muuuuuucho!!!
Am nächsten Morgen mussten wir unglaublich früh aufstehen. Um viertl nach vier saßen wir also in unseren Kleinbussen, halb schlafend aber auf jeden Fall frierend, auf dem Weg in die Berge, um pünktlich zu, bzw vor Sonnenaufgang auf 4.200 Metern die Gaysiere zu besichtigen.
Vielleicht fragt ihr euch wie ich in der Wüste bitte gefroren habe - das liegt daran, dass dort die Temperaturen tagsüber zwar sehr hoch sind, abends allerdings, sobald die Sonne untergegangen ist, rapide sinken. Und ich habe wohlgemerkt mit einer Leggins, meiner wärsten Jeans, zwei Paar Socken, einem Top, einem Langarmshirt, einem Tshirt, meiner Sweatshirt-Jacke und einer Steppweste gefroren. Das will schon was heißen!
Lamas! *-*

Aber das frühe Aufstehen und die Kälte haben sichauf jeden Fall gelohnt! Die Gaysiere waren einfach unglaublich. An Orten wie diesen spürt man wieder, wie mächtig unser Planet ist, wie viel Kraft ihm innewohnt. Bis zum Sonnenaufgang spritzte Wasser aus den Öffnungen im Boden, dann irgenwann nur noch Dampf.
Ich habe mich dort oben fantastich gefühlt; Anderen ging es da leider nicht so und ihnen hat die Höhe doch ziemlich zu schaffen gemacht, so dass wir bald wieder zurück auf tiefere Ebenen
fahren mussten 


Am selben Tag gingen wir ebenfalls Flamingos besuchen und hatten ausreichend Zeit um San Pedo genauer zu erkunden und Souveniers zu kaufen.
San Pedro ist die totale Touristenstadt. Wir haben dort auf mehr Englisch, Französisch und Deutschsprachige getroffen, als Spanischsprecher. Aber auch, wenn es doc recht überrannt ist; solltet ihr jemals in der Nähe sein ist ein Besuch es auf jeden Fall wert!!

san Pedro de Atacama
Schließlich ging es in Richtung Iquique. Wir standen also wieder früh auf - welch eine Überraschung - und stiegen in unseren Bus. Iquique ist eine wichtige Hafenstadt noch weiter im Norden. Auf dem langen Weg dorthin machten wir einen weiteren Stop in Calama, diesmal um die größte überirdische Kupfermine der Welt zu besuchen.
Man muss sich das vorstellen, wie einen Ausflug in einen Science-fiction Film. Überall fahren und stehen riesige, also ich meine gigantische!, Fahrzeuge herum, seltsae Gebäude und Konsturktionen, denen man beim besten Willen keine Funktion zuordnen kann und dann natürich dieses super tiefe Loch, dass sich plötzlich vor einem in der Erde auftut.
Das wiederum erinnert an eine Mischung aus Kometen-Einschlagskater und Amphietheater, da es wirklich tief runtergeht. Wie ein aufgerissener Schlund. Es war schon beeindruckend zu sehen, wozu wir Menschen fähg sind, aber auf der anderen Seite hat es mich echt traurig gestimmt ... und irgendwie schuldbewusst. Immerhin haben wir so einen einzigartigen Planeten und dann rauben wir ihn dermaßen schamlos aus. Dies ist eine der größten un bedeutendsten Minen weltweit und "schon" in fünfzig Jahren wird nichts mehr dort zu holen sein...

Iquique bei Nacht
Später haben wir unseren Weg nach Iquique fortgesetzt,wo wir genau in dem Moment ankamen, als die Sonne langsam im Meer versank.
Das Hotel, das Rotary für uns ausgesucht hat, wurde mehrheitlich als ziemlich "fancy" bezeichnet (hab leider gerade keine deutsche Übersetzung parat), es war aber auf jeden Fall richtig schön.
Am besten war die Dachterasse, von woaus man ganz Iquique und das Meer betachten konnte.

Noch am selben Abend sind wir zum Strand gegagen. Der nächste Tag hielt für uns einen Besuch in einer Geisterstadt bereit! Ich war einmal an einem vergleichbaren Ort, in Kroatien, aber dort, also in Kroatien, war es um einiges gruseliger, da es wirklich ein verlassener Ort war und hier wurde es dementsprechend als Touristenatraktion hergerichtet. Trotzdem sah es genauso aus, wie in den wild-west Filmen, wenn der Wind einsame Heuknäule durch die leeren Straßen weht ... Irgendwie schon ein bisschen gruselig ...

Später besichtigten wir zahlreiche kleine Kirchen in einigen kleineren Orten und eine Art ökologischen Park, was bestimt nicht schlecht gewesen wäre, hätte man Zeit für die mehrstündige Tour gehabt, so aber ein bisschen langweilig ausgefallen ist.

Am letzten Tag haben wir das Kriegsschiff  "Esmeralda" besucht, welches im Pazifikkrieg gegen Peru eine bedeutende Rolle spielte. Anschließend fuhren wir in einem kleinen Bötchen zu der Boje, die die Stelle in der Bucht von Iquique makiert, wo die "Esmeralda" damals gesunken ist.

Nachmittags fuhren wir also zum Flughafen und um neun Uhr abends kamen wir schließlich in Santiago an, müde und erschöpft, aber am liebsten wären wir gleich nocheinmal gefahren.







Die Leute fragen mich, welche Reise mir am besten gefallen hätte. Die Osterinsel? Süden? Norden?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Süden und den Norden der Osterinsel vorziehe. Es gibt einfach viel mehr zu entdecken auf diesen Reisen (auch wenn ich unverndert verzaubet bin von dieser Insel). Aber zwischen fast-Antarktik und Wüste?? Ich habe keine Ahnung. Beide Ziele haben ihre einzigartige Schönheit, die mich durch und durch begeistert hat.
Die meisten Chilenos mögen den Süden mit Abstand lieber, was ich auch durchaus nachvollziehen kann, aber das liegt einfach daran, dass die Mehrheit von ihnen noch nie wirlich im Norden war, was ich widerum beim besten Willen nicht verstehen kann.
Ich glaube beinahe, diese Reise hat mir besser gefallen. Zunächst weil wir mehr unternommen haben und auch unternehmen konnten. Im Süden sind wir hauptsächlich aus dem Bus ausgestiegen um Fotos zu machen,  zu staunen, zu frieren, um dann wieder einzusteigen.
Außerdem hat uns diese letzte Reise so unglaublich zusammengeschweißt! Ich bin so glücklich Chile mit so vielen tollen Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern entdecken zu dürfen. Das ist ein so einzigartige Chance, für die ich so unendlich Dankbar bin!
Mama und Papa, ich liebe euch so sehr und ich bin so glücklich, dass ihr mir das alles so ermöglicht!!!  Ihr seid die besten Elternder Welt!

Ich konnte die ganze Reise über eigentlich nie so wirklich realisieren, dass das wirklich schon die Letzte gewesen sein sollte. Es ging alles so unglaublich schnell! Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, an dem ich hier ankam und noch gar nichts von dem Land kannte, von dem ich jetzt irgendwie ein Teil bin und das nun auch ein Teil von mir geworden ist. Ich kenne mehr von Chile als die meisten Chilenos und ich denke ich kenne auch mehr von Chile als von Deutschland, was ich auf jeden Fall ändern werde, sobald ich wieder zurück bin.
Das ist generell so ein Thema. Am 16.7. geht mein Flieger und am 17.7. werde ich in Frankfurt landen. Bis dahin sind es kaum noch vier Monate! Ich freue ich schon sehr auf Daheim aber trotzdem will ich einfach nicht, dass dieses ALLES vorbei geht ... aber gut,
einmal Exchangestudent immer Exchangestudent <3

Ich wünsche euch frohe Ostern und nur das Beste,
Eure Ann-Kathrin

Mittwoch, 23. März 2016

Mein Sommer

(umgedrehtes Fragezeichen einfüg)Hola, como están?

-yo estoy súper bien - wäre meine Antwort. Mir geht es sehr gut hier am anderen Ende der Welt.
Während ihr in Deutschland gefroren habt und mir hin und wieder vereinzelte Schneefotos geschickt habt, habe ich den südamerikanischen Sommer in vollen Zügen genossen.
Da ich mich auf der Südhalbkuge befinde fing der "verano" hier am 21.12. an und endet jetzt am 21.03., was aber nicht bedeutet, dass es sehr viel kälter wird. Zwar macht sich der heranzehende Herbst morgens früh und Abends spät bemerkbar aber tagsüber sind es immernoch regelmäßig um die 30 Grad Cesius.
Nach drei Monaten Ferien hat die Schule jetzt auch endlich wieder angefangen. Am 8.März hieß es wieder Schuluniform anziehen und früh aufstehen, aber ich gehe nach wie vor gerne in die Schule.
Außerdem war ich direkt die Woche danach mit Rotary in derWüste im Norden Chiles, aber dazu später.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt, was ich die ganze Zeit so getrieben habe? Drei Monate sind schließlich eine echt lange Zeit für Sommerferien - das habe ich zumindest auch gedacht, bis sie dann plötzlich um waren!
Aber wie dem auch sei, den Dezember und Januar habe ich euch im letzten Post schon zusammengefasst.
Im Februar war ich mit einer chileischen Freundin in Temuco und Conaripe (stellt euch ein Wellblechdach au dem "n" vor). Die beiden Orte liegen südlich von Santiago, etwa 8 Stunden im Auto, und sind wirklich schön und völlig anders, als die Hauptstadt.
Viele Leute haben mir erzählt, dass sich die Landschaft in dieser Region stark der deutschen ähnele und daher auch viele Deutsche dort hingezogen wären, ganz besonders nach den Wetkriegen. Ich habe diesen Erzählungen eigentlich nie wirklich viel Glauben geschenkt, gut, was die deutschen Einwohne angeht schon aber die Natur ... vor Ort haben sie sich allerdings bestätigt.
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich den Anbick von bewaldeten Hügeln und den Geruch von Regen in der Luft vermisst und
der See, dessen Namen ich vergessen habe, an dem aber Conaripe liegt
die Hütte wo wir in Temuco gewohnt haben





der (aktieve!) Vulkan von Villarrica
genossen habe!
Besonders Conaripe hat mir gut gefallen, da diese Stadt direkt an einem See und zu Füßen des Vulkanes von Villarica liegt. Ich habe noch nie einen Vulkan aus nächster Nähe gesehen - noch dazu einen aktiven, der unaufhörich eine dünne Rauchfahne von sich gibt. Leider haben wir es nicht geschafft noch näher daran heran zu kommen, da wir die meiste Zeit am Strand und im See verbracht haben. Aber wenn ich zurück nach Chile komme (eines Tages!) werd ich das auf jeden Fall nachholen.
ich mit Vilja und Malu beim kochen *-*
Wieder zurrück in Santiago habe ich 99% meiner Zeit mit Freunden verbracht. Und versucht so viel, wie eben möglich in den verbleibenden zwei Wochen Ferien zu unternehmen. Undter Andemerm habe ich mich einmal mit zwei Freundinnen aus Deutschland getroffen, um deutsch zu kochen! Vilja kommt aus dm Schwabenland und Malu aus München, von daher gab es als Vospeise Flädle-Suppe, dann Gulasch mit *räusper* Knödeln *hust* (die sind nicht gnz so gelungen, wie wir uns das vorgestellt haben aber trotzdem sehr lecker geworden) und als Nachtisch Bayrisch Creme.
Wir haben zwar überdurchschnittlich lange mit er Zubereitung gebraucht (und damit meine ich wirklich lange) aber am Ende hat es sehrgut gescheckt und alle waren von unserer Küche begeistert. :)

Im nächsten Post werde ich dann über die Reise in den Norden Chiles berichten, die am Anfang dieses Monats stattfand und einfach unglaublich war ...

Liebe Grüße,
eure Ann-Kathrin <3

Donnerstag, 4. Februar 2016

ein kurzes update


Eigentlich habe ich gerade gar keine Zeit, aber das muss jetzt mal eben sein, sonst muss ich beim nächsten Mal wieder so viel schreiben ... ;)

Weihnachten und Silvester habe ich sehr gut gemeinsam mit meiner Gasfamilie und mit Freunden verbracht. Sogar mit der weihnachtlichen Hitze habe ich mich letzten Endes abgefunden, das einzig seltsame war dann schlichtweg die sommerliche Helligkeit am Weihnachtsabend aber so war es halt mal was anderes :)

Über Silvester war ich mit meiner Gastfamilie bei deren Freunden in vina del Mar, wo wir um kurz nach Mitternacht die staatlichen Feuerwerke auf dem Meer von der Wohnung der Tochter dieser Freunde aus bewundert haben.
Ich war die einzige Anwesende unter 30, weshalb die "fiesta grande" und das Tanzen auf der Straße bis zum Morgengrauen irgendwie für mich leider ausgefallen ist. Aber es war trotzdem sehr nett und das Essen war total lecker!

Vor Weihnachten habe ich mich gemeinsam mit einer Freundin auch mehrmals (mit mehr oder auch eher weniger Erfolg) an der Weihnachtsbäckerei versucht - aber leider kommen wir partout mit diesen Gasöfen nicht klar, so dass uns die ein oder andere Leckerrei angebrannt ist ... unseren Spaß hatten wir aber dennoch :)

Im Januar habe ich meine Familie für eine Zeit gewechselt. Das ist ein Teil des Rotary Austausches, da erwünscht ist, dass wir so viele verschiedene Eindrücke wie möglich vom Land und den Leuten bekommen. (leider habe ich kein einziges gescheites Foto, auf dem alle zu sehen sind)
Im Januar war ich viel mit Freunden unterwegs, hauptsächlich allerdings mit Austauschschülern, was ich im Nachhinnein betrachtet zwar nicht bereue, aber ich hätte mich vielleicht doch etwas öfter mit den Chilenen aus meiner Klasse treffn sollen. Allerdings trifft mich hierbei oft auch keine Schuld, da wirklich fast ALLE meine chilenischen Freunde die ganzen Ferien über am arbeiten sind. Da kann man dann auch nicht viel machen.
So war ich mit den anderen Ats unterwegs, zum Beispiel im Fantasilandia, einem Freizeitpark, oder campen.

Chilenisch für Einsteiger
Wider allen Erwartungen fahre ich jetzt doch noch in den Urlaub! Und zwar nach Temuco, das ist eine Stadt ca. 8 Stunden im Auto südlich von Santiago. Morgen früh geegen fünf Uhr morgens geht es los und ich freue mich schon total. Wir werden wahrscheilich zwei Wochen dort bleiben und am dritten März geht es auch wieder in die Schule, worauf ich mich auch schon sehr freue.
Dadurch, dass ich nämlich so viel mit Austauschschülern zusammen war, ist mein Spanisch zwar nicht schlechter geworden, es hat sich in meinen Augen aber auch nicht wirklich verbessert. Das wird sich aber sicherlich wieder ändern, sobald ich erstmal jeden Tag mit meinen Mitschülern reden und lachen kann.

Heimweh hatte ich eigentlich nicht wirklich, nichtmal an Weihnachten, was aber auch daran liegen mochte dass ich rundum beschäftigt war. Aber ich freue mich schon total auf Deutschland, meine Familie und meine Freunde. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass ich jeden Tag, den ich hier verbringen darf bis zum Äußersten genießen will - etwas, was mir bisher in den meisten Fällen eigentlich ganz gut gelungen ist.
Ich bin vorgesternn zu meiner ersten Gastfamilie zurückgekehrt. Es war generell vorgesehen, dass ich nur einen Monat in der anderen Familie verbringe, aber ich war nicht wirklich traurig, als ich sie verlassen musste. Ich habe mich zwar nicht unwohl gefühlt und es waren auch sehr nette Leute aber dennoch konnte ich besonders mit meinen Gasteltern nicht wirklich warm werden.
 Als ich dann herkam, war es wie nach Hause zu kommen - und das obwohl ich nur 5 Monate hier verbracht habe. Als ich länger drüber nachgedacht habe hat mich dieser Gedanke total überwältigt und ich frage mich, wie es wohl sein muss wenn ich dann erst einmal tatsächlich sein wird, wenn ich dann Daheim ankomme ...

Aber noch bleiben mir fünf weitere aufregende und spannende Monate, die noch alles für mich bereithalten können.
Ich versuche nach unserem Urlaub einen Eintrag darüber zu verfassen, aber erwartet bloß nicht zu viel! Ihr kennt das ja ;)

- Zwei Dinge noch:
Erstens: ein kräftiges Helau/Alaaf an alle die jetzt gerade in bester Karnevals-Stimmung sind!!! Hier wird das leider nicht wirklch gefeiert. :(

und zweitens: Falls irgendein zukünftiger (Rotary)Austauschschüler dies liest möchte ich ihn - oder sie - auf jeden Fall beglückwünschen und bemutigen!! DU hast das beste Jahr deines Lebens vor dir und du kannst dich riesig freuen, dass du diese Möglichkeit hast.
Ein Austausch ist nicht immer nur Einhörner undZuckerblumen aber es ist einfach unglaublich! Vielleicht liest du den ein oder anderen Blog so wie diesen hier, ich habe es auf jeden Fall getan vor meinem Jahr - und ich hoffe es macht ich nur noch aufgeregter und motivierter im Hinblick auf deinen Austausch. Ob es nun nach Chile oder sonstwo hin geht.

So das wäre es fürs erste.

Ganz ganz liebe Grüße und ein paar warme Sonnenstrahlen,
eure Ann-Kathrin


Fotos füge ich später ein!